Inklusionsfest Idstein
Host Town Special Olympics


Die Läufer des Fackellaufs und die Bürgermeister. Foto: Michael Hoyer
Der Sportkreis Rheingau-Taunus war mit einem Spielangebot aktiv beim Inklusionsfest in Idstein beteiligt. Das Fest wurde aus einem besonderen Anlaß organisiert. Die Stadt hatte sich als Host Town im Vorfeld der Special Olympics in Berlin beworben und bekam die Delegation aus dem Jemen als Gast zugewiesen.
Bei strahlendem Sonnenscheinkamen kamen rund 200 Besucher auf die Direktorenwiese auf dem Gelände der Vitos Teilhabe. Bei Getränken, Livemusik und den angebotenen Speisen war das Thema Inklusion allgegenwärtig.
Peter Beuth, der Hessische Minister des Inneren und für Sport betonte in seiner Eröffnungsansprache den hohen Stellenwert der Inklusion auf Seiten der Landesregierung, was auch im Projekt Sport und Inklusion, welches zurzeit im Rheingau Taunus Kreis durchgeführt läuft, deutlich wird. An den Sportkreisvorsitzenden Markus Jestaedt überreichte er einen Scheck als Unterstützung der Inklusionsarbeit des Sportkreises.
In einem Bereich der Veranstaltungsfläche hatten Mitglieder des Sportkreises verschiedene Spiele und Spielstationen aufgebaut. Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene hatten Ihren Spaß bei Säckchenzielwurf, Wikingerschach oder auch der „Bierrutsche“, bei der Holzscheiben in bestimmte Bereiche des Spielbrettes geschubst werden. Besonders beliebt waren die Schubkarrenrennen, die mit Partner durchgeführt wurden. Bei den sommerlichen Temperaturen war die Variante, bei der der Teampartner im Schubkarren ein mit Wasser gefüllten Plastikeimer mit auf die Strecke nahm eine willkommene Abkühlung. Auf dem Blindenparcour konnte sich jeder mit speziellen Brillen einen Eindruck verschaffen, wie es sich anfühlt, wenn man nichts sieht. Auch wenn der Kurs als „Vorbereitung“ sehend abgegangen wurde war der nachfolgende blinde Gang bei einigen doch mit Koordinationsproblemen verbunden. Gut, dass immer ein Mitglied des Sportkreises den Parcours mit abging und die Teilnehmer jemanden hatten, um sich festzuhalten. Sportkreisvorsitzender Jestaedt freute sich, dass die Angebote des Sportkreises so beliebt waren.
Zum Ende der Veranstaltung wurde dann als weiterer Höhepunkt ein symbolischer Fackellauf durchgeführt. Start und Ziel war der Vorplatz des Idsteiner Rathauses. Vertreter des „Idsteiner Landes“, der Gemeinden, Waldems-Esch, Niedernhausen, Hünstetten und Idstein beteiligten sich. Jede Gemeinde absolvierte mit seinen Läufern, die überwiegend Kinder und Jugendliche waren, mit und ohne Beeinträchtigung, einen Rundkurs durch die Idsteiner Altstadt. Jeder Gruppe voran ein Läufer*in mit der „Olympischen Fackel und Läufer*in mit dem symbolischen Ortsschild. Nach jeder Runde und Gemeinde wurde die Fackel auf dem Rathausplatz an die nächste Läufergruppe übergeben. Sportkreisvorsitzender Markus Jestaedt moderierte schwungvoll und souverän die Läufe, zum Vergnügen der anwesenden Besucher und Gäste der umliegenden Lokale. Als Abschluß und als Höhepunkt der Festlichkeiten, hatten die anwesenden Bürgermeister auch eine verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen. Unter der Anleitung von Jestaedt entzündeten die Bürgemeister Joachim Reimann (Niedernhausen), Jan Kraus (Hünstetten), Markus Hies (Waldems-Esch) und Christian Herfurth (Idstein), symbolisch das Olympische Feuer der Special Olympics (Berlin).
Leider gab es einen Wehrmutstrofen, die Delegation des Jemen hatte am Sonntag sehr kurzfristig ihre Teilnahme an den Special Olympics abgesagt, weil sie aus organisatorischen Gründen die Einreise nach Deutschland nicht realisieren konnte.
Jestaedt bedankte sich in seiner Schlußansprache bei allen Beteiligten. Er freue sich, daß dieses Fest ein gutes Beispiel gewesen sei, wie Inklusion gelebt werden könnte, gemeinsam. Er betonte, daß das Thema Inklusion beim Sportkreis immer ein zentrales Thema war und sein wird.
Alle Beteiligten, Gäste und Anwesende seien eingeladen das Inklusive Sport- und Spielfest des Sportkreises zu besuchen. Dieses findet, im Rahmen der „Interkulturellen Woche im Rheingau-Taunus-Kreis“ am 10. September, von 14 bis 17 Uhr statt. Veranstaltungsort ist das Sportplatzgelände des St. Vincenzstift in Rüdesheim-Aulhausen. Text: Michael Hoyer

v.l. Die Bürgermeister des Idsteiner Landes und der Vorsitzende des Sportkreises Rheingau-Taunus beim Entzünden des „Olympischen Feuers“;, Joachim Reimann (Niedernhausen), Markus Jestaedt (Sportkreis), Jan Kraus (Hünstetten), Markus Hies (Waldems-Esch), Christian Herfurth (Idstein). Foto: Markus Jestaedt

v.l. Idsteins Bürgermeister Christian Herfurth, Sportkreisvorsitzender Markus Jestaedt, Peter Beuth, Hessischer Minister des Inneren und für Sport. Foto: Michael Hoyer
veröffentlicht am 16.06.2023